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AutorenbildAmber Benetton

Plot Holes, mühsame Eichhörnchen und blinde Hühner

Aktualisiert: 15. Okt.

Wie soll es weitergehen? Soll ich den Absatz noch einmal neu schreiben? Nein, das ist alles Murks. Vielleicht aber doch nicht? Ach, zu mit dem Teil!


 


Und dann bleibt der Text wie eine unliebsame WhatsApp Nachricht auf read.

Es vergeht eine Woche, zwei Wochen...


Schreibblockade? Nein. Eher Inhaltsblockade.


Wie kann es sein, dass eine Geschichte, die abgeschlossen ist, auf einmal ein Loch hat?

Sogar ein ganz gewaltiges, das sich mit meinen Strickkünsten vergleichen lässt: Zehn Reihen geht alles gut und dann ist da auf einmal ein Guckloch, dessen Entstehung ich mir nicht erklären kann.


Okay, ein Unterschied besteht schon: den Plot Hole kann ich mir erklären.


Abstand zu den eigenen Werken zu wahren, ist wichtig. Nur dann sieht man die Dinge - wie vieles im Leben - wieder mit klarem Blick, weil man endlich den Tunnel verlässt. Ich denke allerdings nicht, dass es immer zehn Jahre sein müssen, damit einem Dinge auffallen.


Also wieder ran an den Speck! Das Loch muss gestopft werden!


Ich gucke aus dem Fenster, schreibe dann einen Satz.

Ich öffne den Webbrowser im Hintergrund, surfe fünf Minuten herum, dann ein neuer Satz.

Ich wechsle jetzt in ein Chatfenster, schreibe eine Nachricht, die sehr wichtig ist. Nein, natürlich ist sie dies nicht, aber danach kommt der dritte Satz.

Effektiv ist das nicht, aber schließlich kann ich mich aus der Misere herausarbeiten.


Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.


Leider mag ich weder Nüsse, noch bin ich ein Sammler und ganz ehrlich: Ich würde meine Nüsse nach einem Winterschlaf nicht mehr wiederfinden. Da verwandle ich mich dann eher in das blinde Huhn. Ein Korn habe ich nun aber gefunden, und wie es meistens so ist, schließt sich noch eine ganze Reihe weiterer Körner an. Irgendwo wartet die Futterstelle auf mich und dann kann ich mir den Hühnerbauch vollschlagen.

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